Kommentare

das ist einfach schlimm. normale leute werden vertrieben. es wird nur zerstört, wohnraum, strukturen, leben, quartiergeist... vor vielen jahren bin ich im seefeld zur schule gegangen, da gabs noch ein reges quartierleben, mit spünten und kleinen läden. und jetzt? ein abgehobener engländer, der meint, 4600 Fr. für eine Wohnung sei nicht viel, eine deutsche, die nicht mal weiss, dass überhaupt ein quartierfest stattfindet, leute. die dort wohnen, aber nicht leben. die kein interesse an irgendetwas haben, was das quartier oder die stadt betrifft. die weiterziehen und irgendwann gar nicht mehr wissen, wo sie zuhause sind, weil sie ein daheim nicht kennen. und dafür wird so vielen alteingessenen das zuhause genommen. hauptsache die kohle stimmt! mir wird übel!

@miss blabla: danke für den link. in mir kommt kalte wut hoch! vor allen dingen auch ob der dummheit der moderatorin, die sich von dem pseudo-esoterischen gelaber von häuser streicheln und mit ihnen reden, einsülzen liess und somit keinerlei kritische fragen mehr stellte.
mit einem argument mag er recht haben; es gab im seefeld leute, die sich sehr wohl eine teurere wohnung leisten konnten, es aber nicht taten. mir selber waren, als ich vor 20 jahren nach zürich kam und im seefeld arbeitete, fälle bekannt von leuten, die alleine fünf-zimmerwohnungen bewohnten, oder die wohnung im seelfeld sogar die zweitwohung war… aber die sind wohl schon lange weg, denn herrn H.s werk ist ja nicht erst heute entstanden, sondern war von langer hand vorbereitet.
es geht wohl weniger um die mieten, als dass das quartier seine substanz verliert und - wie jemand in dem film sagte - zu einem «schlafdorf» verkommt.

was ich nicht gewusst habe noch krass fand: vor 15 jahren war anscheinend sogar strassen-strich-zone auf der seefeldstrasse, es war also eine richtig "üble gegend". es ist wohl nur noch eine frage der zeit, bis das gleiche spiel auch im kreis 4/5 auf diese art weiter geht. das "dörfli" war ja auch mal sündenpfuhl und ist heute nur noch schick, unbezahlbar und langweilig aufgeräumt. schade finde ich vor allem, dass das "richtige leben" komplett erstickt wird, sprich die kleinen handwerksbetriebe und "normalen" familien können sich die mieten nicht mehr leisten. sehr bezeichnend fand ich die lady im beitrag auf die frage, ob sie am quartierfest teil genommen hätte: "quartierfest? ach, ich bin am wochenende sowieso meistens in deutschland...."

hier kannst du den film auch schauen, hat aber schlechte auflösung:
videoportal.sf.tv
das ist sooo tragisch, die mutter meines freundes muss nach 30 jahren auch raus, das haus wird abgerissen und neu gebaut und als einfache schneiderin kann man sich das hald nicht mehr leisten.

hab die erstausstrahlung verpasst, werde aber die wdh kucken. doch meine frage: ist das nicht schon zunehmend in der ganzen stadt der fall?
siehe westtangente, da müssen doch auch diejenigen raus, die bis anhin ausgeharrt haben, weil jetzt das gebiet «attraktiv» wird!
meiner ansicht nach haben die, die hier das sagen (sprich geld!) haben, längst den bezug zu menschlichkeit und sozial bewusstsein verloren.
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